Rundumschlag der BLB

Mehr kann man vom Leben nicht verlangen.
Nach 5 Jahren steht zum erstenmal die ungeschminkte Wahrheit in der Zeitung.
Quelle: Foto’s und Bericht Mittelbyerische Zeitung , Max Schmid

 

Fraktionssprecher Alois Feldmeier nahm sich den Gemeinderat vor. Aufgabe der BLB sei es, die Zukunft zu gestalten.
Obwohl Fraktionssprecher Alois Feldmeier bei der Wahlversammlung der Bürgerliste Bodenwöhr (BLB) im Sportheim in Windmais allen Mitgliedern des Gemeinderates bescheinigte, ordentliche und intelligente Leute zu sein, sparte er während seiner über einstündigen Rede nicht mit Kritik an den gleichen Personen.
Nach der Begrüßung der Zuhörer im gut besetzten Sportheim durch BLB-Vorsitzenden Frank Wanke erläuterte Alois Feldmeier die Kontrollaufgaben des Gemeinderates ausführlich und bezeichnete diese Tätigkeit als einen wichtigen Teil der Demokratie. Der Gemeinderat bestimme, was im Lebensraum der Kommune geschehe und sorge dafür, dass allen Bürgern die gleichen demokratischen Rechte zuteil werden. Als Beispiel, dass das Gremium besonders gut aufgepasst habe, erwähnte der Redner das Baugebiet Ludwigsheide (Gelände am ehemaligen Forstmaschinenbetrieb).

„Supergau“ verhindert
Bei diesem Neubaugebiet habe man den „Supergau“ in letzter Minute verhindern können. Feldmeiers Kritik richtete sich insbesondere an dem damalig amtierenden Bürgermeister Albert Krieger von den Freien Wählern.
Dieser habe trotz fehlendem Lärmschutz das Neubaugebiet vorangetrieben und hätte damit beinahe einen siebenstelligen Eurobetrag in den Sand gesetzt. Auf Anfrage habe ihm Krieger schon im Oktober 2017 mitgeteilt, dass er als amtierender Bürgermeister alles alleine bestimme. Die Folge seien mehrere Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Krieger gewesen, bei allen habe er Recht bekommen, sagte Feldmeier.
Er habe es auch nicht nachvollziehen können, dass nach der Bürgermeisterwahl 2019 die Posten unter der CSU und den FW verteilt worden seien, zumal der neue Bürgermeister Georg Hoffmann vor seiner Wahl gegenüber der FW immer wieder kontroverse Meinungen vertreten habe. Der BLB-Fraktionssprecher nahm dann auch die „Stammtischhoheit“ der CSU ins Visier und machte dabei einen Abstecher in die Landespolitik.

Weiterer Kritikpunkt Feldmeiers waren die seiner Meinung nach immer persönlicher werdenden verbalen Angriffe im Gemeinderat gegen die BLB. Er mutmaßte deshalb, dass den politischen Gegnern die Argumente ausgegangen seien. In der BLB, die seit zwölf Jahren im Gemeinderat vertreten ist, gebe es keine „Freinderlwirtschaft“, ihre Herausforderung sehe die Wählergruppe vielmehr darin, die Heimat zu erhalten und die Zukunft zu gestalten. Feldmeier sprach auch die Ortskernentwicklung an und vertrat hierbei die Ansicht, dass dann, wenn in der Ortsmitte großzügige Geldgeschenke verteilt werden, diese Mittel in den Ortsteilen fehlen würden. Die Aussage von CSU-MdB Karl Holmeier, dass der Bahnhof in Blechhammer barrierefrei ausgebaut werde, sei nicht richtig.

„Kein barrierefreier Bahnhof“
Nach Auskunft der Deutschen Bahn würde er nur deshalb saniert,
weil er marode sei, die Barrierefreiheit hingegen müsse von der Gemeinde finanziert werden. Weitere Themen Feldmeiers waren die „Supermarktstory“ und die Diskussion um den ehemaligen Gasthof Schießl, der nun unter Denkmalschutz gestellt worden sei und deshalb nicht abgerissen werden dürfe.
Er monierte auch, dass zu einer Besprechung mit Investoren nicht alle Gemeinderäte eingeladen wurden und mutmaßte, dass der Bodenwöhrer Gemeinderat unter einem unheimlichen Druck stehe. Feldmeier erwähnte dabei immer wieder Vorkommnisse aus der Vergangenheit und sparte nicht mit kritischen Worten gegenüber einzelnen Mitgliedern des Gemeinderates. Anwesende frühere CSU-Gemeinderäte bezeichneten dies als „unfaire Unterstellungen“.

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