Ortskern? Was soll daraus werden?

BITTE KEINE   “ANDREAS SCHEUER-POLITIK”  IN BODENWÖHR

Liebe Mitbürger!

Sie konnten in den letzten Wochen und Monaten der Presse entnehmen, dass der Bürgermeister, die Verwaltung und zahlreiche Behörden sich erheblich bemühen, die teils 4 stöckigen Betonklötze die laut Architektenwettbewerb in der Ortsmitte von Bodenwöhr möglich wären, zu verhindern.

Wie Sie sich vorstellen können, ist dies natürlich Balsam auf die Seele der Bürgerliste. Waren wir vier Gemeinderäte der BLB doch die einzige Fraktion, die geschlossen gegen den Irrsinnsbeschluss vom 26.9.18(bedingungsloser Abriss)  mit dem sich die Gemeinde faktisch freiwillig entmachtet hat, gestimmt hat.

Hätten wir nicht nach den Denkmaleigenschaften gefragt, wäre der Gasthof Schießl längst Geschichte. Die jetzt zu erwartenden Fördergelder würden an Bodenwöhr  vorbeifließen.

In den letzten GR Sitzungen konnten wir ebenfalls mit Freude zur Kenntnis nehmen, dass sich zumindest dem Abstimmungsergebnis nach zu urteilen, auch unsere GR-Kollegen besonnen haben, um das ortsprägende Gebäude- den Gasthof Schiessl zu erhalten. Man stimmte der Planung der Ortsmitte zu. Auch das von uns schon immer geforderte alte blaue Rathaus am jetzigen Standort soll durch ein neues ersetzt werden, wenn sich die Pläne des Städtebauers umsetzen lassen.

Um den Investoren aus Ihrer Notlage zu helfen, wird der Gasthof Schiessl u.a. auf Kosten der Gemeinde in die Planung mit aufgenommen. Der Denkmalschutz und andere Förderstellen, wollen ebenfalls einen wesentlichen Teil dieser Planung tragen, um die Investoren aus der drohenden misslichen Lage zu befreien.  

Es stellt sich allerdings an dieser Stelle die Frage, ob die Behörden die Fördergelder zurückhaben wollen, oder erst gar nicht ausbezahlen, wenn die Investoren den Vorschlägen und Bedingungen nicht zustimmen? Bleibt die Gemeinde dann auf den kompletten Kosten sitzen? 

Wir sind der Meinung, wenn wir Geld in eine Planung stecken, dann muss die Wahrscheinlichkeit, dass das Gebäude, welches wir beplanen stehen bleibt, möglichst hoch sein. Und es muss klar sein, dass die Gemeinde bei der Hilfsaktion die Hose anhat. Es sind unsere Steuergelder.

“Andi Scheuer Politik”  -erst handeln dann denken-  ist nicht zielführend.

Sachstand ist leider, dass über dem Gasthof Schiessl nach wie vor das Damoklesschwert des Abrisses hängt. Der Abrissantrag liegt immer noch beim Landrat. Es gibt keine Entscheidung. Die Willenserklärung des Gemeinderates für den bedingungslosen Abriss ist immer noch gültig.

Aus unserer Sicht ist es notwendig, dass der Gemeinderat mit einer Rücknahme des Beschlusses vom 26.9.18 dem Landrat das Signal gibt, dass wir unser Kulturgut erhalten wollen.

Momentan machen wir die Rechnung ohne Wirt. Der Gemeinderat weiß bis heute nichts über die weiteren Absichten der Investoren. Unbestreitbar ist der Gasthof Schiessl der wesentlichste Teil des Ortskernumbaus. Die letzte öffentliche Aussage der Investoren zu dem Thema stammt vom Februar 19 aus der Mittelbayrischen Zeitung im Vorbericht zur Vorstellung der Architektenentwürfe. Zitat laut MZ von Michael Erhardt: Wir bauen was ihr wollt, nicht in Frage komme allerdings die Sanierung des ehemaligen Gasthaus Schiessl…

Durch den Beschluss vom 26.9.18 hat sich die Gemeinde in eine Situation hineinmanövriert, bei der unsere einzige Trumpfkarte das Mildestimmen der Investoren ist.  Heben wir die Zustimmung zum Abriss auf,  können wir zumindest auf das Wohlwollen des Landrates hoffen.

Aus diesem Grund ist der Antrag auf Rücknahme absolut wichtig.

Städteplaner Prof Sahner bestätigte die Warnung der Bürgerliste vom September 2018. Sinngemäß meinte er   …da  im Ortskern viele verschiedene Dach und Gebäudeformen vorhanden sind, kann man nahezu hinbauen was man will. …. da werden sie sich als Gemeinde schwertun etwas zu verhindern.