Zahlen lügen nicht – ein Goldesel wohnt doch nicht im Rathaus!

Ein Punkt sorgte in der Gemeinderatssitzung vom 30.7.25 für besondere Aufmerksamkeit: die Vorstellung der Jahresrechnung 2024.
Sie liefert nun schwarz auf weiß, was viele Bürger bereits vermutet hatten – die von Hoffmann oft betonte „gute finanzielle Lage“ der Gemeinde Bodenwöhr existiert so nicht.
Persönliche Spitzen statt sachlicher Debatte
Bereits der Einstieg in die Debatte war von persönlichen Spannungen geprägt: Bürgermeister Hoffmann erteilte
Feldmeier das Wort mit der Einleitung, er solle diesmal bitte „nicht wieder so einen Schmarrn erzählen wie sonst“.
Feldmeier meinte, es sei „nicht sonderlich professionell“, in jeder Sitzung persönlich beleidigt zu werden.
Verantwortung liegt beim gesamten Gemeinderat
Zur Sache selbst äußerte sich Feldmeier klar:
„Man darf sich über die Verschuldung nicht wundern – es war der Gemeinderat,
der die Projekte des Bürgermeisters durchgewunken hat. Wir haben die Party bestellt – jetzt müssen wir zahlen.“
Diese Einschätzung lässt sich in den Bürgerblättern nachvollziehen.
Zahlen sprechen eine deutliche Sprache
Christian Lutter (FWG) rechnete dem Bürgermeister vor, dass die geplanten Ausgaben
um nahezu eine Million Euro (985.000 €) überschritten wurden.
Hoffmann erstaunt …. „ Echt? .. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel ist!“
– eine bemerkenswerte Aussage angesichts seiner Verantwortung für den Haushalt.
Der Verwaltungshaushalt ist im Vergleich zu 2023 um rund 1,8 Mio € gestiegen und
umfasst nun ca. 14,4 Mio € – das entspricht einer Steigerung von 12,5 % gegenüber dem Ansatz.
Einzelne Posten werfen dabei Fragen auf:
- 13.000 € für den nostalgischen Schienenbus zum Weihnachtsmarkt
- 10000,- € Headhuntergebühren für das nun wohl gescheiterte medizinische Versorgungszentrum
Im Vermögenshaushalt fällt unter anderem eine Abschlussgebühr/Provision für einenBausparvertrag in Höhe von 14.000 € auf. - Steigt das Vermögen der Gemeinde wirklich, wenn wir hohe Gebühren bezahlen müssen?
Schulden steigen drastisch
Die Schulden der Gemeinde sind um ca. 3 Mio € gestiegen – und liegen nun bei 7,5 Mio €.
Zentrale Projekte wie die Schule noch nicht vollständig abgerechnet sind und der Bahnhof
weiterhin im Rohbau steht. Diese Entwicklung dürfte erklären, warum der frühere Kämmerer
bereits im Oktober 2024 Alarm schlug – und wenig später seinen Arbeitsplatz wechselte.












