UND FASST HÄTTE ES FUNKTIONIERT

Das Thema Entwässerung der Solaranlage Meldauer Weg versetzte Planer und Bürgermeister in Wallung. Zweiter Bürgermeister Albert Krieger regte sich über BLB Fraktionssprecher Feldmeier auf.
Am Ende der 15-seitigen Abwägungsunterlagen die für einen Beschluss mit Rechtskraft wichtig sind, stand ein entscheidender Satz. Der Bürgermeister hatte schon drüber gescrollt als BLB Fraktionssprecher Feldmeier den Satz nochmal sehen wollte.

Der Satz lautete
Der Gemeinderat stellt fest, dass neben den vorstehend gefassten Beschlüssen keine weiteren Fakten bekannt oder erkennbar sind bzw. erkennbar sein hätten müssen, die zusätzlich bedacht und in der Abwägung berücksichtigt werden müssen.
BLB-Faktionsvorsitzender Feldmeier stellte die Frage, wem dieser Passus eingefallen sei und erklärte, dass man nicht bestätigen kann, ALLES bekommen zu haben ohne zu wissen was ALLES ist.
Mit diesem Satz übernimmt der Gemeinderat und somit die Bevölkerung das Risiko, dass eigentlich Planer, Betreiber und Grundstücksbesitzer tragen.
Richtig müsste nach Ansicht der Bürgerlistefraktion der Satz heißen.
Der Planer, die Betreiber und die Grundstücksbesitzer versichern, alle Unterlagen die von Entscheidungsrelevanz sind, dem Gemeinderat zur Kenntnis gegeben zu haben.
Albert Krieger regte sich auf und meinte, Feldmeier solle nicht solche Fragen stellen, weil die Sitzung ohnehin schon so lange dauere.
Der Bürgermeister meinte, das sei ein unbedingt notwendiger Satz der drinstehen müsse.  Er verstehe nicht warum der Gemeinderat nicht bestätigen kann, dass er alles bekommen habe. Ob er die Tragweite dieses Satzes wirklich nicht kannte oder einfach in Kauf nahm, war nicht erkennbar.
Nachdem noch ein weiterer Gemeinderat (nicht Bürgerliste) Bedenken anmerkte, lenkte der Bürgermeister ein. Er ließ den wichtigen unbedingt notwendigen Satz streichen.
Hochwasserproblematik bei Solaranlage?
Auch hier stellte die Bürgerliste unangenehme Fragen an das Ing. Büro. Costa. Während Herr Costa seine Planung verteidigte, bestätigte der Betreiber in Teilen den Sachverhalt der Bürgerliste.
Feldmeier fragte im Namen der Bürgerliste Herrn Costa vom gleichnamigen Ing. Büro, ob denn die Mulden die unter jeden zweiten Tisch ausgebildet werden, ausreichen um die Wassermassen aufzunehmen. Herr Costa meinte, dass diese leicht ausreichen. Feldmeier fragte wieviel Wasser die Mulden aufnehmen können. Herr Costa meinte, das wisse er nicht. Feldmeier rechnete ihm vor, dass es sich um 6 Mio Liter Fassungsvermögen handelt. Dies kann bei Witterungsereignissen der letzten Jahre eng werden.  Bei 75 Liter pro m² sind die Mulden damit voll.

Albert Krieger meinte sichtlich genervt, dass er (wörtlich) „als alter Wetterbeobachter“ wisse, dass solche Witterungsereignisse bei uns nur max. alle 25 Jahre vorkommen. Einen Zuschauer konnte man flüstern hören, – das könnte jetzt der Aiwanger gesagt haben.

Die BLB Gemeinderäte stellten weiter fest, dass die Sickermulden mit einem Gefälle von 16 m Richtung Altenschwand und damit teils längs zum Hang verlaufen. Das Ing. Büro Costa behauptete hingegen, dass die Mulden quer zum Hang laufen. Der Betreiber räumte schließlich ein, dass es natürlich besser wäre wenn sich die Mulden an den Höhenlinien ausrichten, aber das würde die Pflege der Anlage erheblich erschweren. Es ist auch richtig, dass die Mulden teils mit 16 m Gefälle Richtung Altenschwand zeigen.

Letztlich wurde die Anlage durchgewunken.

Allgemeine Info des Betreibers. Die Anlage wird von einer Projektgesellschaft, einer GmbH Co.KG betrieben. Die Anlage läuft vorerst 20 Jahre mit zweimal 5 Jahren Verlängerungsoption. Ob man die Anlage nach 20 Jahren weiterbetreibt wird dann am Strompreis liegen. Die Versorger garantieren dem Betreiber die Abnahme des Stroms nur für 10 Jahre.

Die Bürgerliste warnt…

…seit über einem Jahr vor dem nicht ausreichenden Kanal der von Blechhammer Richtung Bodenwöhr und weiter nach Nittenau fließt. Nach Zeugenaussagen derer, die uns das Material zur Verfügung gestellt haben, geht der Kanal  mittlerweile auch ohne starken Regen über.  Auf einem Bild kann man sehen wie sich die „Innereien“ des Kanals  im See kreisförmig ausbreiten.

Für uns als Bürgerliste ist es unerklärlich wie diese, im Rathaus  seit Monaten bekannten Bilder dazu führen konnten , dass das Ladengebiet und
das Wohnen am Hammerholz erst im letzten halben Jahr gegen die Stimmen der Bürgerliste durchgepeitscht wurden. Im Baugebiet Wohnen am Bahnhof, will mal wohlwollend prüfen, ob auf Rückhaltebecken und Rückstaukanäle verzichtet werden kann.
Es muss doch für jeden erkennbar sein, dass dies mit  nachhaltig, Naturschutz  und Vorzeigegemeinde nichts zu tun hat.

Wir wünschen dem Bürgermeister im neuen Jahr die Kraft, ein weiteres Belasten des Kanals zu verhindern.  2020 soll ein gutes Jahr für alle  Bürger der Gemeinde Bodenwöhr werden, und nicht nur für einige Wenige.

Aus dem Kanal direkt in den Hammersee (1)
https://youtu.be/mSgP4VMBDis

Aus dem Kanal direkt in den Hammersee (2)
https://youtu.be/xoUeRDK5oGM

Aus dem Kanal direkt in den Hammersee (3)
https://youtu.be/i7xHBI6xCiA