Solaranlage Neuenschwand

Naturzerstörung ist kein göttliches Recht –
der Gemeinderat ist nicht machtlos!

Bürgerliste möchte Bürgermeister Hoffmann von erneutem kurzsichtigen Zerstörungsplan abbringen. Die Gemeinderte der Bürgerliste stimmten geschlossen gegen den Plan. Zwei weitere Gemeinderäte schlossn sich an.

Die geplante Solaranlage in Neuenschwand veranlasste ca. 40 Neuenschwandner dazu, die Gemeinderatssitzung zu besuchen, um mitzuerleben, ob und wie entschieden wird. Der Bürgermeister erklärte anhand einer Pyramide das Baurecht. Er zeigte auf, ob und wann es soweit ist, bis das Landschaftsschutzgebiet mit den beiden Naturschutzgebieten dem Investor zum Opfer fallen.
Der Bürgermeister begrüßte es, dass so viele Bürger an der Sitzung teilnehmen, machte ihnen aber gleichzeitig wenig Hoffnung, dass die Mehrheit des Rates sich ihrer Belange annehmen werde.
Man wolle die Gesetzeslage prüfen und wenn diese es zulässt,
bekomme der Investor Baurecht.

INFO: Der Investor ist ein Herr Johann Riederer aus Kötzting, den noch kein Gemeinderat gesehen hat. Er hat bereits für vier Sitzungen, auch zu anderen Projekten in Altenschwand, sein kommen angekündigt. Gekommen ist er bisher nicht. Die Fa. nennt sich PV-Vertrieb Regen. Ist aber weder in Regen noch in Kötzting zu finden.
Das einzige was das „Bauwerk“ noch verhindern könne, so der Bürgermeister, wäre, wenn sich herausstellen würde, dass das Vorhaben nicht wirtschaftlich wäre oder wenn die Behörden den Lebensraum der Knoblauchkröte wichtiger erachten würden, als die Absichten des Investors. Zusammengefasst, man müsse den Weg des Rechts gehen.

Stefan Rauch (SPD) meinte, wenn die Behörden entscheiden, dass die Natur wichtiger ist als der Investor, würde er in einem weiteren Schritt eventuell anders entscheiden. Aber jetzt stimme er zu, damit das Verfahren weiter gehe.
Gegendarstellung von Stefan Rauch:
Das ist falsch! Entscheiden werde ich selbst, ob ich meine Stimme dem Vorhaben gebe oder verweigere. Tatsächlich habe ich gesagt, dass ich das Projekt ebenfalls kritisch sehe, aber zur persönlichen Entscheidungsfindung gerne auch noch die Meinung der Fachstellen hören möchte.
Diese verdrehte und bewusst falsche Darstellung des Sachverhalts finde ich ekelhaft und völlig daneben!

Walter Spirk (CSU) sagte, es müsse das Recht des Investors gewahrt werden.
Man müsse den Weg des Rechts beschreiten. Eine andere Möglichkeit habe man nicht.
Albert Krieger (FWG)  meinte. Der Gemeinderat kann nicht bei jedem Aufstand einlenken.  (Anmerkung: Einen angemessenen Kommentar einer solche Aussage des 2. Bürgermeisters möchten wir nicht abgeben)
Kann man wirklich nichts machen?
Wie ist die Gesetzeslage:
Der Bürgermeister und die Gemeinderäte haben die Macht, das Recht und die Pflicht, die Gemeinde zu gestalten. Es ist das ureigenste Recht einer Gemeinde selbst zu bestimmen, wie sie sich weiterentwickeln möchte. Wenn dem nicht so wäre, bräuchte man keinen Gemeinderat.
Wenn der Bürgermeister und die Gemeinderäte die Natur erhalten wollen, dann können sie das. Auf das „wollen“ kommt es an. Es so darzustellen, als könne man nichts tun, ist schlichtweg falsch.
In diesem Zusammenhang warnte der Bürgermeister die anwesenden Gäste, das Thema „Knoblauchkröte“ nicht zu hoch zu hängen, weil beispielsweise die Sielmann-Stiftung zusammenhängende Naturschutzgebiete sucht und fördert.

Wie sieht es die Bürgerliste?
Sowohl Kurt Pöll als auch der Fraktionssprecher Alois Feldmeier plädierten dafür, dass man die Einwendungen
der Betroffenen entsprechend würdigen müsse. Pöll meinte, wir sind von den 
Bürgern gewählt worden und haben uns derer Sorgen anzunehmen.
Die Interessen eines Investors über die der Bevölkerung zu stellen ist nicht in Ordnung.
Unserer Ansicht nach kann man als Gemeinderat nicht so tun, als ob die Angelegenheit gottgegeben wäre und wir uns nach dem Investor und den Behörden richten müssten.
Feldmeier appellierte an seine Kollegen, nicht zuzulassen, dass hier wieder mal ein wertvolles Gut, diesmal in Form von unwiederbringlicher Natur, zerstört wird.
Er könne nicht sagen, ob es Freude, Lust oder Zwang des Bürgermeisters ist, bestehende Heimat zu zerstören. Vor ca. zwei Jahren meinte der Bürgermeister, er müsse den Ortskern mit Beton und Zweckbauten “verschönern”. Dies konnte nicht zuletzt durch die Arbeit der Bürgerliste,  verhindert werden.
Mittlerweile ist es so, dass bis zu siebenstellige Beträge nach Bodenwöhr fließen, weil wir unsere Kultur im Ortskern erhalten wollen. Nur der Bürgerliste ist es zu verdanken, dass wir uns nun aus vier Fördertöpfen bedienen können.
Nun richtet sich der Fokus des Bürgermeisters auf unsere erhaltenswerte Landschaft, die vernichtet werden soll.
Feldmeier sagte, der Bürgermeister möge es bitte nicht persönlich nehmen oder als negative Wertung betrachten, aber es reiche nicht, einerseits Holzlaternen und Holzherzen zu basteln und aufzustellen um andererseits unwiederbringliche Kulturgüter zu zerstören.
Während sich unsere Nachbarn in Bruck die Renaturierung des Sulzbachtales mit 75% von der Sielmann-Stiftung fördern lassen (MZ am 15.12.20) und damit Umweltsünden tilgen, versucht die Mehrheit des Gemeinderates Umweltsünden zu begehen.
Der Bürgermeister warnt gar vor der Sielmann-Stiftung.

Bürgerliste Bodenwöhr  Heimat erhalten-Zukunft gestalten.